Die häufigsten Fehler beim Surfen lernen

Surfen Lernen ist nicht einfach, macht aber riesigen Spaß! Damit in Eurem nächsten Surfurlaub alles perfekt läuft oder auch einfach als Erinnerung an Euren letzten Surfkurs, stellen wir hier die häufigsten Anfänger-Fehler für Euch zusammen. Diese Fehler macht beim Surfen Lernen am Anfang eigentlich jeder, doch wenn man sich beim Wellenreiten lernen darüber bewusst ist, was man idealerweise tut und vermeidet, dann klappt das Surfen Lernen gleich viel besser.

paddeln surfen spannung1. Paddelzüge 

Paddeln hat nicht so viel mit Kraft zu tun wie Du denkst, sondern vielmehr mit der richtigen Technik. Surf-Anfänger tauchen Ihre Hand häufig zu weit außen ins Wasser ein und ziehen den Unterarm beim Paddelzug nicht an der Rail entlang, sondern streicheln lediglich mit der Hand über die Wasserfläche oder schlagen alternativ wild auf diese ein. Idealerweise werden Paddelzüge gleichmäßig und kontrolliert ausgeführt. Es taucht zuerst der Zeigefinger der Hand ins Wasser und dann performt die Hand beim Nach-Hinten-Ziehen unter dem Surfbrett eine leichte S-Kurve. Die meiste Druckkraft wird dabei zwischen Kopfhöhe und Brustmitte ausgeübt. Viele Surf-Beginner vergeuden Paddelkraft damit, dass sie ihren Arm zu weit durchziehen und dabei sogar Wasser hinter sich in die Luft spritzen.

2. Körperspannung

"Beine zusammen!" schreit der Surflehrer von hinten als ich meine nächste Welle anpaddle und schwupps... wirft mich die Welle noch im Anpaddeln vom Surfbrett runter. Schon wieder! Um eine stabile Gleitfahrt aufzunehmen und das Brett unter Kontrolle zu haben, müssen wir schon beim Anpaddeln einer Welle eine hohe Körperspannung aufbringen. Der Oberkörper ist aufgerichtet, die Beine und Füße befinden sich auf den Brett (nicht daneben oder gar angewinkelt in der Luft) und die Pobacken sind zusammen gekniffen. Einer der häufigsten Anfängerfehler ist die "Nasser-Waschlappen-Haltung" auf dem Surfbrett. Im "nassen Waschlappen" hängen die Beine rechts und links im Wasser und das Kinn liegt auf dem Surfbett auf. paddeln blick surfen

3. Aufmerksamkeit 

Sobald Du siehst, von wo, wann und in welcher Form (steil, flach) die Welle auf Dich zukommt, kannst Du Dich richtig verhalten. Wenn Du die Welle nicht siehst, dann wird sie Dich überraschen und im wahrsten Sinne des Wortes überrumpeln. Deshalb hab die Welle beim Wellenreiten lernen immer im Auge! Wenn Du eine Welle anpaddelst, schau rechts und links, schau nach hinten. So kannst Du erkennen, ob Du im richtigen Winkel zur Welle paddelst, ob sie schon gebrochen ist oder wie stark und wohin Du paddeln musst, um sie überhaupt zu bekommen. Surfer beobachten Ihre Umgebung enorm aufmerksam!

4. Take-Off-Timing  

Einer der gängigsten Anfänger-Fehler beim Surfen Lernen ist es, nicht weiter zu paddeln, sobald uns die Welle anhebt. Viele Surfschüler hören sofort mit dem Paddeln auf und versuchen aufs Surfboard aufzuspringen, sobald sie die Welle erreicht. Dabei müssen genau zu diesem Zeitpunkt die kräftigsten Paddelzüge stattfinden um das Surfbrett tatsächlich ins Gleiten zu bringen. Falls Du das Problem hast, das Wellen unter Dir durchlaufen, zwing Dich einfach mal dazu, noch weiter zu paddeln sobald Du den Impuls zum Take-Off verspürst und gar nicht oder erst dann aufzuspringen, wenn Du wirklich sicher gleitest. Falls Du keine Probleme damit hast, Wellen zu bekommen, dann arbeite daran, schneller aufzuspringen. Sobald Du spürst, dass Du die Welle hast, warte nicht bis Du schon ins Wellental geglitten bist, sondern setze Deinen Take-Off möglichst schnell noch im oberen Teil der Welle.

Stand Surfen lernen5. Der Blick 

Der häufigste Anfänger-Fehler überhaupt ist der Blick nach unten! Das heißt, Anfänger blicken beim Surfen Lernen auf die eigenen Füße, auf das eigene Surfbrett oder ins Wasser direkt vor dem Surf-Board. Um eine Welle einschätzen und gut surfen zu können, sollten wir den Blick aber dort haben, wo wir hinsurfen wollen: Zum Strand, nach links oder rechts zur Wellenschulter oder zurück ins Weißwasser (beim Cutback). Das ist genau wie beim Autofahren oder Radfahren, da schauen wir auch nicht aufs (Gas)pedal. 

6. Der Stand 

Wenn der Take-Off geklappt hat, dann ist es das Ziel der meisten Surfanfänger, möglichst lange auf dem Surfbrett stehen zu bleiben. Dies gelingt beim Surfenlernen aber nur, wenn der Stand breit ist und die Knie geflext sind. Instinktiv stehen viele Surf-Anfänger mit geschlossenen und / oder durchgestreckten Beinen auf dem Surfbrett, wodurch man sich dadurch selbst vom Brett katapultiert, da Unebenheiten in der Welle nicht mit der Beinmuskulatur ausgeglichen werden können. Balance-Halten ist in dieser Haltung so gut wie unmöglich. Ein tiefer, mehr als schulterbreiter Stand ist für den Anfang beim Wellenreiten Lernen ein wichtiges Lernziel. Den Oberkörper solltest Du unbedingt aufrichten, wozu du natürlich die Hände vom Brett lösen musst.

Unfall Surfbrett7. Das richtige Surfbrett

Bestimmt hast Du Dich auch schon dabei erwischt, neidisch auf die kleinen, kurzen Bretter zu schielen, die andere Surfer leichtfüßig am Strand entlang tragen, während Du schweißgebadet und fluchend ein großes, unhandliches Anfängerbrett die Düne hoch schleppst. Der Preis Deines Schweißes ist es absolut wert, denn aufgrund des hohen Volumens Deines Anfängerbrettes wirst Du Wellen bekommen, während Du mit einem "Shortboard" im Wasser nicht nur keine Wellen kriegst, sondern als Anfänger sogar ausgelacht wirst. Es gibt kaum etwas peinlicheres als Surf-Anfänger, die sich Bretter leihen, die sie dann nicht surfen können.

Hier geht's zum Surfbrett-Kauf-Guide für Anfänger.

Tipp: Lass Dich beim Surfen lernen fotografieren oder filmen, denn von außen betrachtet erkennst Du Fehler viel besser.

 

Mit unseren Tipps bist Du für Deinen nächsten Surfkurs bestens gewappnet und kannst jetzt damit beginnen, Dich körperlich auf den Surfurlaub vorzubereiten. Geh Schwimmen oder auf dem See paddeln, mach Burpys, Liegestütze oder Take-Offs und vergiss nicht, Dich zu stretchen. Ein beweglicher Nacken garantiert die den besten Rundumblick beim Anpaddeln Deiner nächsten Welle.