Wellenreiten, Windsurfen, Kiten, SUP - was soll ich lernen?

Es soll ein Boardsport sein und auf dem Wasser stattfinden, das ist Dir klar, doch wie entscheidest Du Dich, welche die richtige Wassersportart für Dich ist? Wir helfen Dir weiter...

WELLENREITEN - meditativ aber trainingsintensiv

Wellenreiten / Surfen ist eine Sportart, die Kontraste vereint, denn sie ist sowohl naturverbunden und meditativ als auch sportlich anspruchsvoll und herausfordernd. Es ist eine langsame und zugleich schnelle Sportart, denn man wartet oft lange um dann im richtigen Moment ganz plötzlich einen Adrenalinrausch zu erleben ... oder einen taumelnden Sturz durch eine Waschmaschine aus Schaum, Salz und Sand.Surfer Secret Wave Surfcamp Wellenreiten SUP Windsurfen

Beim Wellenreitenlernen wirst Du definitiv an Deine physischen und psychischen Grenzen geraten, denn der Sport lernt sich nicht im Handumdrehen. Man benötigt viele Jahre mit gehöriger Geduld und sollte körperlich fit sein. Beim Surfen lernen begegnest Du Deiner Angst, Du lernst Deine körperlichen Grenzen kennen und auch wie niedrig Deine Frustrationsschwelle tatsächlich liegt. Dennoch ist Wellenreiten eine perfekte Sportart für Naturliebhaber, denn wenn Du es einmal ins Line-up geschafft hast, erwarten Dich dort wundervolle Momente: Mystische Sonnenauf- und -untergänge, bezaubernde (und in Europa auch ungefährliche) Tierbegegnungen sowie viele kontemplative Stunden, in denen man ganz in sich gehen kann. Wellenreiten ist außerdem eine Sportart, die man hervorragend gemeinsam mit Freunden machen kann, denn während man im Wasser sitzend auf Wellen wartet, kann man sich miteinander unterhalten.

Kostenpunkt: Materialtechnisch ist Surfen/Wellenreiten die günstigste der vier Sportarten, denn neben einem Surfbrett (das viele Jahre hält) braucht man nur noch einen Neoprenanzug. Was ins Geld geht, ist schließlich allerdings das Reisen. (Kurskosten um die 300 Euro).

FAZIT: Für Naturliebhaber, die sportliche Herausforderungen suchen.

 

WINDSURFEN - schnell aber aufwändig

windsurferMan sieht die dreieckigen Segel immer seltener, doch die kleine eingeschworene Windsurfgemeinde hält zusammen. Im Gegensatz zu Kitern oder Surfern (die nicht selten zu Prahlen und Posen neigen) sind Windsurfer ein liebenswürdiges und unprätentiöses Volk. Auf der Suche nach dem Geschwindigkeitsrausch oder den höchsten Sprüngen und Loops könnte man bei dieser Sportart leicht hängenbleiben, wäre da nicht der lästige Materialtransport, der mittlerweile selbst eingeschworene Windsurfer zum Kiten hat überwechseln lassen.

Windsurfen erlernt sich im Vergleich zum Surfen (Wellenreiten) recht schnell, denn es ist im Vergleich zum Wellenreiten ein weniger intuitiver als technischer Lernprozess. Wer gewissen Hebel und Winkel einhält, kann beim Windsurfen-Lernen nicht viel falsch machen. Schon in der ersten Stunde kann man Kurven oder erste Turns fahren lernen und der Weg ins Trapez folgt oft schon im zweiten Urlaub. Diese schnellen Erfolge motivieren enorm, zumal Du den Sport nicht nur im Urlaub, sondern bei den richtigen Bedingungen auch zuhause auf dem Baggersee ausüben kannst. Ein großes Auto und eine Garage für das sperrige Material brauchst Du hingegen schon, was zum nicht gerade günstigen Material noch hinzukommt.

Kostenpunkt: Da ein Segel allein nicht für unterschiedliche Windbedingungen ausreicht, ist Windsurfen ein kostentechnisch recht materialintensiver Sport. Jedoch gibt es einen recht großen Gebrauchtmarkt für Windsurf-Material. (Kurskosten um die 200 Euro).

Fazit: Für Menschen mit viel Platz, die schnelle Erfolge suchen.

 

KITEN - berauschend aber gefährlich

kiten Secretwave Surfcamp SUP WindsurfenKaum mehr eine Wasserfläche ohne Kite-Segel darüber, der Kitesport ist in den letzten Jahrzehnten explodiert und somit wird es an vielen Orten langsam eng, denn Kiten braucht im Vergleich zum Windsurfen enorm viel Platz. Kiten erlernt sich sehr schnell und das Urlaubsangebot in aller Welt ist riesig, doch wird leider oft vergessen, dass es kein ungefährlicher Sport ist. So hören wir immer wieder Horrorgeschichten, an denen meisten unerfahrene Sportler beteiligt sind oder solche, die sich über- und die Natur unter-schätzen. Als Windsurfer kommst Du im Notfall auch ohne Wind zurück an den Strand (z.B. gepaddelt), wobei Du als Kiter in einer echt schwierigen Lage landest. Die Sicherheit sollte beim Kiten deshalb immer an erster Stelle stehen.
Praktisch, das relativ handliche Kite-Equipment kannst Du in jeden Urlaub mitnehmen und benötigst nicht mal einen großen Kofferraum.

Da es fürs Kiten nicht so viel Wind wie fürs Windsurfen braucht und man höher als beim Windsurfen springen kann, ist es ein sehr populärer Sport, der sich noch dazu in Windeseile erlernt. In den ersten Stunden erlernst Du das beherrschen und Steuern des Kites und noch im ersten Kurs wirst Du schon parallel zum Strand fahren und erste Wenden üben können.

Kostenpunkt: Preislich ist Kiten relativ gleichauf mit dem Windsurfen, denn man benötigt Segel/Kites in diversen Größen. Unterm Strich ist Kiten aber die teuerste der vier Sportarten, denn da sich bei der Materialevolution noch einiges tut, tendieren Kiter dazu, sich häufiger neues Material zuzulegen. (Kurskosten um die 350 Euro).

FAZIT: Für alle, die mit wenig Aufwand weiter und höher hinaus wollen.

 

SUP (STAND UP PADDELN) - vielseitig, ruhig und gesund

SUP SecretWave Surfcamp Windsurfen WellenreitenKeinesfalls nur ein Sport für Langweiler ist das Stehpaddeln, das Du neben Seen und Flüssen auch im Wildwasser oder in den Wellen betreiben kannst. Ob gemütlich oder rasant kann man selbst entscheiden, doch der Sport bleibt fitnessbetont, denn kaum ein Körpermuskel, der hier nicht gefragt ist.


Wer die Herausforderung sucht, widmet sich dem SUP in der Welle und versucht beim SUP Surfing, Wellen abzureiten, ohne wie die Surfer vorher aufstehen zu müssen. Der Vorteil liegt hier im voluminösen Brett, im Paddel und der besseren Weitsicht. Jedoch ist man beim SUP im Ozean stets den bösen Blicken von Surfern ausgesetzt, denen erfahrene SUP-Surfer häufig die Wellen streitig machen. Unerfahrene SUP-Surfer hingegen werden noch verächtlicher angeschaut, weil man sich als Wellenreiter vor ihrer mangelnden Materialkontrolle fürchtet. Aufblasbares Material macht den Transport mittlerweile einfach, wobei in der Welle bislang nu Hardboards überzeugten.

Kostenpunkt: Preistechnisch ist ein SUP mit Paddel nicht gerade billig, das Material ist aber robust und hält lange. (Kurskosten um die 250 Euro)

FAZIT: Für alle, die einen eher ruhigen Sport mit starkem Fitnesscharakter suchen.

 

secretwave kiter windsurferHier noch ein paar Tipps zur Entscheidungsfindung:
1. Zur ersten Abgrenzung solltest Du Dir folgende Frage stellen: Magst Du Wind? Wenn Du es generell nicht leiden kannst, dass es permanent um Dich herum bläst und braust, dann kommen schon mal nur noch Wellenreiten und SUP für Dich in Frage.
2. Wenn Du Wind liebst, dann solltest Du Dir als nächstes Gedanken darum machen, wie wichtig Dir Material und Sicherheitsfaktoren sind. Beim Windsurfen ist das Material etwas direkter ansteuerbar, während man beim Kiten an langen Leinen hängt.
3. Falls Du permanenten Wind nicht magst, bleibt Dir die Wahl zwischen dem etwas ruhigeren SUP, das Du auch auf Binnengewässern machen kannst und dem actionreichen Wellenreiten, das für alle, die nicht an der Küste leben oder einen Wavepark vor der Tür haben, ein Urlaubssport bleiben wird. Aber warum auch nicht?!