Surfen Lernen mit dem richtigen Surfwachs

Braucht man wirklich Wachs zum Surfen Lernen? Und welches Wachs ist eigentlich das richtige für mein Surfboard? Secret Wave möchte Euch hier über das Surfen mit oder ohne Wachs sowie über diverse Wachsarten aufklären.

Der Surfsport ist um viele Details, in die man sich vertiefen kann, reich. Die Wahl des richtigen Surfwachses gehört auch dazu. Aber warum braucht man zum Surfen Lernen eigentlich Wachs? Kann man nicht auch ohne Wachs surfen?

Wachsen gehört auch zum Surfen Lernen

Surfen Lernen ohne Wachs

Die meisten Surfbretter benötigen Wachs auf ihrer Oberfläche, damit die Füße beim Surfen guten Halt auf dem Brett haben. Dennoch gibt es auch Bretter, die kein Wachs benötigen. Beim Surfen Lernen werden anfangs meist Softboards verwendet und nicht alle Softboardtypen benötigen Wachs auf ihrer Oberfläche. Auch wenn der Take-off schon richtig sitzt und man nach dem Pop-up sicher steht, ist Wachs auf einem Softboard, welches mit einer sowieso schon recht weichen Oberfläche ausgestattet ist, häufig gar nicht nötig. Surfen Lernen ohne Surfwachs ist also nicht nur möglich, sondern, je nach Hersteller der Softboards, welche eine Surfschule verwendet, sogar relativ gängig.

Nachteile von Wachs

Wachs hat den Vorteil, dass es die Oberfläche des Brettes klebrig oder rau macht und man nicht das Gefühl haben muss, man würde auf einem Stück nasser Seife surfen, doch es bringt auch viele Nachteile mit sich:

1. Es ist nur in manchen Fällen umweltfreundlich.

2. Es hinterlässt unschöne Spuren auf Autositzen. Beim Transport mehrerer Bretter übereinander verteilt sich Wachs auch gerne auf der Unterseite von anderen Surfbrettern.

3. Man kann man es schnell vergessen und steht dann aufgeschmissen am Strand.

4. Es schmilzt schnell, so dass man an heißen Tagen auf dem Brett schon mal eine platt geschmolzene Masse vorfindet. Warmer Wachs nimmt auch mit Vorliebe Sand und Schmutz auf, der das Surfbrett unschön oder gar schwerer machen kann.

5. Wachs will gepflegt werden. Regelmäßiges Ab- und Neuwachsen des Brettes bleiben nicht aus. 

Wachs nach Temperaturen

Neben diversen Herstellern mit illustren Namen zeichnet sich Surfwachs vor allem durch seine Konsistenz aus. Man unterteilt Surfwachs vornehmlich in Temperatur-Typen, das heißt Wachssorten, die sich für gewisse Wassertemperaturen eignen. Hier eine Tabelle, die nicht nur für alle die Surfen Lernen Aufschluss darüber gibt, welches Wachs sich für welche Wassertemperatur eignet:

unter 14 Grad Celsius - COLD Water

13 - 20 Grad Celsius   - COOL Water

19 - 26 Grad Celsius   - WARM Water

über 25 Grad Celsius  - TROPIC Water 

Je nachdem in welchem Land man zu welcher Jahreszeit Surfen lernen möchte, sollte man also auch sein Wachs aussuchen, denn wenn man beispielsweise Coldwater-Wachs auf den Malediven verwendet, wird es sicherlich im Wasser nicht fest werden, sondern höchstwahrscheinlich in der Badeshorts verkleben.

Tipp: Surfwachs gibt es übrigens auch in verschiedenen Farben und Duftsorten, man kann hier also richtig kreativ werden.

Gut gewachst ist Surfen Lernen einfacherWachs in Schichten

Möchte man sein Surfbrett fürs Surfen Lernen wirklich perfekt wachsen und zwar so, dass das Wachs lange hält,empfiehlt es sich, als unterste Schicht einen sogenannten "Basecoat" aufzutragen. Hierbei handelt es sich um eine Art Grundierungswachs, der das Surfbrett für die obere Wachsschicht ("Topcoat") vorbereitet. Die ersten Schichten (egal ob man Basecoat hat oder nicht) werden in diagonalen, kräftigen Strichen aufs Surfbrett aufgetragen und dann in gegenläufigen Strichen quasi schachbrettartig durchkreuzt. Man wachst also quasi Rail to Rail und Tail to Tail. So entsteht eine solide Basis für das spätere, kreisförmige Auftragen des Surfwachses. Generell sollte man darauf achten, dass das Surfbrett eher kühl ist. Bei einem warmen Brett verschmiert der Wachs schnell.

Nicht nur Surfen, auch Wachsen will gelernt sein

Um schöne, gleichmäßige Wachsknubbel auf sein Brett zu bekommen, sollte man sich beim Surfbrett Wachsen schon ein wenig Mühe geben. Ein Basecoat sorgt für eine gleichmäßige Haftung des Wachses. Jetzt kommt es auf kraftvolle und gleichmäßige Bewegungen an, die anfangs mit mehr und im Laufe des Einwachsens mit nachlassendem Druck ausgeführt werden sollten. Man beginnt mit einem Schachbrettmuster, welches sich auch ohne Basecoat als Grundlage auftragen lässt und wachst über dieses schließlich in kreisförmigen Bewegungen hinweg. Schon bald sollten sich kleine Knubbel bilden, die sich im Laufe des Wachs-Prozesses verstärken. Nicht jedes Wachs lässt allerdings das Ausformen von Knubbeln zu. Gerade einige prinzipiell empfehlenswerte Öko-Wachssorten kommen recht pastös daher und erzeugen eher Schlieren auf dem Brett, die allerdings auch ihren Zweck tun.

Im Surfcamp dreht es sich auch um WachsartenUmweltschutz

Da herkömmliches Surfwachs aus Paraffin oder Mineralölen besteht, schadet es der Umwelt doch recht stark. Sogenanntes Öko-Surfwachs kann hier schon unbedenklicher sein, allerdings ist nicht überall Öko drin, wo "Öko" oder "Eco" drauf steht. Hier könnt Ihr in Erfahrung bringen, wie diverse Öko-Wachse im Test ausfielen. 

Abwachsen

Um altes Wachs wieder loszuwerden, bzw. um sein Brett abzuwachsen, legt man es am besten in die Sonne und lässt das Wachs dort weich werden. Mit der Rückseite eines Wachskammes, der zum Anrauen der Wachsoberfläche vor dem Surfen dient, kann man nun die Wachsschicht einfach abschaben. Wer keinen Wachskamm zur Hand haben sollte, kann auch einfach eine alte Kreditkarte benutzen. Schaut mal in Euer Portemonnaie, da finden sich sicher reichlich ungenutzte Plastikkarten.

Tipp: Man kann sein Surfwachs auch einfach selbst herstellen. Unter folgendem Link findet Ihr ein interessantes Rezept...

Unterm Strich ist Wachs schon eine hervorragende Sache zum Surfen Lernen, es will aber gepflegt und beherrscht werden. Gerade in den Anfängen beim Surfen Lernen ist Wachs nicht unbedingt nötig, es kommt ganz auf das Softboard an welches man verwenden möchte.