Keine Angst beim Surfen Lernen

Es müssen nicht immer Monsterwellen sein, auch in gemäßigteren Wellen kann einen schonmal das Muffensausen heimsuchen. Dass sich so mancher Surfschüler vor Wellen fürchtet, ist ganz normal und sogar gut, denn schließlich kann das Meer für uns Menschen auch gefährlich werden. Wenn man sich an gewisse Regeln hält, die man im Surfkurs lernt, kann sich jeder beim Surfen Lernen sicher fühlen und niemand braucht vor den Wellen oder Strömungen Angst haben. Wir Surflehrer und Rettungsschwimmer von Secret Wave erklären Euch im Folgenden schon mal, was Ihr gegen Angst beim Surfen Lernen tun könnt.

Surfen lernen findet auch unter Wasser stattErste Kontaktaufnhme

Um die generelle Ehrfurcht vor der Welle und dem Meer gleich von Anfang an zu verringern, kann es sehr hilfreich sein, erst einmal ohne Surfbrett zum Baden oder Bodysurfen ins Wasser zu gehen. Was machen die Wellen eigentlich mit mir, wenn ich mich dagegen stemme oder hineinwerfe? Wie tauche ich am besten unter einer Welle durch? Oder was muss ich tun, damit mein Körper von einer Welle mitgenommen wird? Diese uns weitere interessante Dinge lernt man beim ersten Kontakt mit dem Meer recht schnell. Mit Surfschülern, die großen Respekt vor Wellen haben, gehen die Lehrer des Surfcamps deshalb auch erst einmal zum Bodysurfen ins Wasser. Wir beginnen beim Surfen Lernen immer erst in kleinen Wellen oder im Schaum (Weißwasser) und halten uns von sogenannten Rip-Currents (Strömungen, die hinaus aufs Meer ziehen) bewusst fern. Beim Surfen Lernen im Secret Wave Surfcamp wird bewusst ausführlich unterrichtet, woran man eine Strömung schon vom Strand aus erkennt und wie man sich richtig verhält, sollte man einmal in eine Strömung gelangen.

Faszination Welle

Jeder spürt sie sofort: die Faszination der Bewegung von Wellen. Man bewegt sich im Wasser vollkommen anders als an Land, denn schließlich wird man im Ozean durch Wellen und Strömungen bewegt. Man muss lernen, mit dem Flow des Wassers zu gehen und nicht gegen diesen anzuarbeiten. Das ist ein fabelhaftes Gefühl! Durch den spielerischen Umgang mit Wellen lernt man schnell, wie die physikalischen Krafteinwirkungen einer Welle funktionieren. Im Surfkurs geht es um Flow und Hydrodynamik.

Ein faszinierendes Erlebnis ist es beispielsweise, sich einmal eine Welle von unten anzuschauen. Dazu taucht man unter einer brechenden Welle hindurch, öffnet unter Wasser die Augen (einfacher ist es mit Schwimmbrille) und schaut nach oben. Es ist ein absolut irrer Anblick, den Sog der Welle über sich opisch mitverfolgen zu können. Am Meeresboden tut sich derweil relativ wenig: Nur ein paar Sandkörner wirbeln leicht auf, während die Welle über einem explodiert. Beim Surfen Lernen ist es sehr hilfreich zu wissen, an welcher Stelle die Welle am meisten Kraft hat und wie sich diese auf den Körper auswirkt.

Strömungen kennenlernenStrömungen beim Surfen Lernen

Die größte Angst, die die meisten Schwimmer oder Surfschüler beim Surfen Lernen haben, besteht darin, von einer Strömung erfasst und aufs offene Meer gezogen zu werden. Die Furcht davor ist auch nicht unberechtigt, denn Strömungen können einem schon mal die Füße unter dem Körper wegziehen und es kann passieren, dass man in Bereiche treibt, in denen man nicht mehr stehen kann. Es ist wichtig, zu begreifen, dass Strömungen meist in der ruhigeren Zone, hinter den brechenden Wellen, wieder enden. Schwimmer ertrinken nur deshalb, weil sie versuchen, gegen eine Strömung anzukämpfen und sich dabei erschöpfen. Wer begreift, wie eine Strömung funktioniert, der schwimmt im 90-Grad-Winkel aus ihr heraus und kommt dann mit den heranrollenden Wellen an den Strand zurück. Das lernt man natürlich alles im Surfkurs des Secret Wave Surfcamps.

Das Wichtigste ist im Zweifelsfall keine Panik zu bekommen, wenn man einmal in eine Strömung gerät. Nachdem man sich orientiert hat, ist es ganz leicht, wieder an Land zu gelangen. Ein Surfbrett dabei zu haben, ist hier natürlich von großem Nutzen, denn es dienst und als Auftriebskörper, von dem aus man einen guten Überblick hat und auf dem man sich ausruhen kann.

Auch Fallen gehört zum Surfen Lernen

Die Angst vorm Fall

Die nächste Furcht, die viele Surfschüler beim Surfen Lernen begleitet, besteht darin, beim oder nach dem Aufstehen (Pop-Up) vom Surfbrett zu fallen. Diese Angst ist ein natürlicher Reflex, den es zu überwinden gilt, was eigentlich nicht schwer ist, vergegenwärtigt man sich einmal, dass man im Schwimmbad ja sogar freiwillig ins Wasser springt. Das Wasser federt unsere Stürze ab und ist ein hervorragendes Medium, um sich darin in allen drei Dimensionen zu bewegen. Wenn man vom Surfbrett fällt, was für den Lernprozess beim Surfen Lernen enorm wichtig ist, braucht man keine Angst zu haben, denn man landet wirklich weich. Man sollte lediglich daran denken, seinen Kopf mit den Armen zu schützen, denn ab und an kann es vorkommen, dass das Surfbrett, während man unter Waser ist, durch die Luft wirbelt. Am sichersten fällt man flach vom Surfbrett und vermeidet Kopfsprünge. So kann Fallen sogar richtig Spaß machen. Das Secret Wave Surfcamp verwendet für den Unterricht Softboards, deren relativ weiche Oberfläche und flexible Finnen die Verletzungsgefahr enorm reduzieren. Einmal unter Wasser gehalten, bleibt man am besten ruhig, zählt 21, 22, 23, ... und wird schnell bemerken, dass man meist nur wenige Sekunden unter Wasser gehalten wird.

Sich zum Take-Off überwindenDer Take-Off beim Surfen Lernen

Um beim Surfen Lernen auch in steileren Wellen einen sicheren Take-Off hinzubekommen, muss man sich natürlich ein wenig überwinden. Die letzten Paddelzüge sind vollbracht, das Surfbrett befindet sich kurz vor dem Angleiten und vor Dir eröffnet sich ein scheinbar endlos steiler Abgrund? In diesem Moment gilt es, nicht zu zögern oder gar das Brett zurück zu ziehen, sondern ganz im Gegenteil noch zwei extra kräftige Paddelzüge hinzuzufügen! Ins Gleiten gekommen, sollte man nun sofort auf das Surfbrett springen, denn jetzt hat man die größten Chancen, noch in den grünen (ungebrochenen) Teil der Welle zu surfen. Wer beim Surfen Lernen im kritischen Moment des Take-Offs zu lange zögert, bleibt entweder frustriert zurück (da die Welle unter einem durchrollt) oder gleitet auf dem Bauch in die Kompressionsphase, in der es sehr schwierig ist, noch aufzustehen (erst im Weißwasser gelingt dies wieder). Der Take-Off will also gut getimed sein.

Tipp:

Falls Du dazu tendierst, vorm Take-Off zurückzuschrecken weil Dir die Welle zu steil vorkommt, hilft Dir vielleicht Folgendes: Schau Dir die anderen Surfer beim Take-Off von der Seite genau an. Du wirst bemerken, dass die Welle aus dieser Perspektive gar nicht so steil aussieht wie es Dir sonst immer vorkommt. Dies liegt ganz einfach an Deiner eigenen Perspektive beim Anpaddeln. Flach auf dem Bauch liegend und nach vorne schauend, erscheint einem das "Face" der Welle manchmal wie ein unüberwindbarer Abgrund. Ändere Deine innere Einstellung und richte Deinen Blick beim Take-Off nicht nach unten ins Wellental, sondern nach links oder rechts zur flachen Schulter der Welle. Dies ist sowieso der Bereich, in den Du surfen willst und der ist gar nicht so steil.   

Große Wellen Surfen LernenGroße Wellen surfen

In Frankreich sagt man nicht umsonst "peu à peu" oder "pétit à pétit". Surfen Lernen funktioniertnämlich nur schrittweise. Die Wellen, die Dir beim Surfen Lernen letzte Woche noch irre hoch vorkamen, findest Du diese Woche vielleicht voll in Ordnung. Man gewöhnt sich mit der Zeit an neue Wellenbedingungen, denn wir sind als Menschen enorm anpassungsfähig. Wer den Nervenkitzel liebt, wird sich vielleicht auch mal in Bedingungen wagen, denen er eigentlich noch nicht gewachsen ist. Vielleicht stellt sich dabei aber auch heraus, dass die Wellen doch nicht so schwierig zu surfen sind, wie sie auf den ersten Blick aussahen. Secret Wave empfiehlt für den Anfang eine langsame Annäherung an große Wellen. Meist eignet sich für Intermediates beim Surfen Lernen die sogenannte "Inside" einer Welle. Diese ist der Rest einer weiter draußen und dementsprechend auch größer oder steiler brechenden "Outside" Welle. In der "Inside" finden sich die kleineren Ausläufer der "Outside" und man kann sich so langsam an die größeren Wellen der Outside herantasten. Bedenken sollte man allerdings immer, dass nicht nur die Größe einer Welle über ihre Kraft Aufschluss gibt. Je nach Steilheitsgrad, Untergrundbeschaffenheit, Wassertiefe, Windrichtung und Wellen-Periode können auch kleinere Wellen ordentlich Power haben. Letztendlich gilt für große Wellen ganz besonders, was auch für kleine Wellen gilt: Nicht zögern, sondern alles geben und den Take-Off mit vollem Einsatz ("Commitment") ausführen. Im Theorie-Unterricht lernt Ihr alles Wesentliche, um sicher perfekte Übungswellen von zu steilen oder gefährlichen Wellen unterscheiden zu können.

Abschließend möchte Euch das Secret Wave Surfcamp noch sagen, dass es vollkommen in Ordnung ist, wenn man Angst vor großen Wellen verspürt. Wir werden Euch dabei helfen, Eurer Angst zu begegnen oder diese sogar loszuwerden. Und seid Euch sicher: Das wird sogar ganz viel Spaß machen!  :-)